Szene
Kulturminister Drozda gratuliert Robert Menasse
Menasses Werk "Die Hauptstadt" wurde zum besten deutschsprachigen Roman 2017 gekürt.
Am Montag Abend um 18 Uhr wurde der Gewinner des Deutschen Buchpreises bekannt gegeben. Aus sechs Finalisten konnte sich der österreichische Autor Robert Menasse (auch gegen Kollegen Franzobel) durchsetzen.
Gewinner: "Die Hauptstadt"
"Robert Menasses Roman über die Brüsseler Bürokratie ist ein kluges, witziges und nachdenklich machendes Buch, das vieles in einem ist: ein Ideenroman, ein Krimi, ein Buch über europäische Politik und eines über unsere Wirklichkeit und Gegenwart, samt ihren verpassten Möglichkeiten. Ich freue mich sehr, dass Robert Menasse für seinen außergewöhnlichen Roman 'Die Hauptstadt' nun mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde und gratuliere ganz herzlich", so Kunst- und Kulturminister Thomas Drozda am Montagabend, nach der Bekanntgabe des diesjährigen Gewinners des Deutschen Buchpreises.
Über den Autor:
Robert Menasse studierte in Wien, Salzburg und Messina Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft und war Mitbegründer der Wiener Studentenzeitschrift "Zentralorgan herumstreunender Germanisten". Nach seiner Promotion lehrte er von 1981 bis 1988 zunächst als Lektor für österreichische Literatur, später als Gastdozent am Institut für Literaturtheorie an der Universität São Paulo in Brasilien. Seit seiner Rückkehr nach Wien arbeitet er als freier Schriftsteller und zunächst auch als Übersetzer aus dem brasilianischen Portugiesisch.
1981 wurde er Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Zwölf Jahre später wurde er in den P.E.N. Club gewählt, aus dem er später jedoch wieder austrat. Seit 2011 kuratiert er ein "Write-in-Residence-Programm" in der "one world foundation" in Sri Lanka. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Neben Robert Menasses Roman "Die Hauptstadt" stand auch das Werk eines weiteren Österreichers auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises: "Das Floß der Medusa" von Franzobel. Die Jury hatte aus 200 Romanen zunächst 20 auf die Longlist gesetzt, die dann auf eine sechs Titel umfassende Shortlist verkürzt wurde. Der vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels seit 2005 vergebene Peis gilt als wichtigste Auszeichnung der Branche.
Kulturminister Drozda zeigte sich sehr erfreut. (HH)